Stand Up Paddle (SUP)

Entstehung

Stand Up Paddle Surfing geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. Lange Zeit später war SUP dann eine komfortable Fortbewegungsart für Surf-Lehrer auf Hawaii um durch den Einsatz eines Paddels schneller vom Ufer zu den wellenbrechenden Riffen und zurück zu gelangen. Durch die erhöhte Position auf dem Board hat der Surf-Lehrer zusätzlich einen besseren Überblick über die Surfschüler. An wind- und wellenlosen Tagen war es für wenige Aktive zudem eine Alternative zum Windsurfen oder Wellenreiten. Um 2000 entwickelten Surfer wie Laird Hamilton SUP zu einer selbstständigen Wassersportart weiter. Mittlerweile findet diese Technik immer mehr Verbreitung als Freizeitsport. Stand Up Paddle Surfing wird vorrangig auf Hawaii, an der US-Pazifikküste, in Australien, auf den Britischen Inseln sowie in Japan betrieben. In Europa ist Frankreich Vorreiter im SUP-Bereich. Stand Up Paddle Surfing findet aber auch immer mehr auf Binnengewässern Einzug, sodass eine flächendeckende Verbreitung im deutschsprachigen Raum erfolgen könnte.

Technik

Der SUP-Surfer steht aufrecht, mit parallelem Fußstand auf dem Board, und erzeugt mit einem Paddel den Vortrieb. Dabei wird die Seite, auf der das Paddel im Wasser nach hinten und über dem Wasser nach vorn gezogen wird, regelmäßig oder unregelmäßig abgewechselt. Das Paddel wird beim Stand Up Paddle Surfing in der Welle zusätzlich zum Steuern des Boards und zur Unterstützung der Balance eingesetzt. Durch den zusätzlichen Einsatz des Paddels kann die Schubkraft bei kleineren Wellen kurzzeitig erhöht werden und somit ein wellenarmer Teil überbrückt werden. Allgemein können mit Stand Up Paddle-Boards auf Binnengewässern oder an Meeresküsten größere Wegstrecken zurückgelegt werden.

Ausrüstung

Boards

Anfangs kamen meist Longboards oder sogenannte Tandemboards aus dem Wellenreiten zum Einsatz, die genügend Auftrieb erzeugen, um das Gewicht des Sportlers mit Ausrüstung (Paddel, Kleidung) vollständig zu tragen. Mittlerweile bieten Hersteller spezielle SUP-Boards und Paddel für diesen Sport an. SUP-Boards für das Surfen in der Welle gleichen dem Shape eines gewöhnlichen Surfboards. Auf dem Markt befinden sich SUP-Exemplare in Längen zwischen 2,30 m und 4 m, wobei sich das Volumen der Bretter zwischen 135 und 250 litern bewegt.
Für das Distance Stand Up Paddling wird ein SUP-Board genutzt, das dem Shape eines gewöhnlichen Surf Longboards entsprechen kann, aber auch dem Rumpf eines Outrigger Kajak oder Paddlesurfboard gleichen kann, wie es auch von Lifeguards benutzt wird. Die Shapes der Boards haben meist eine flachere Scoop-Rocker-Linie und eine gestrecktere Outline. SUP-Boards für das Standup Paddling sind abhängig von Volumen und Einsatzbereich meist zwischen 3,20 und 4,4meter lang. Bei einigen SUP-Boards reicht das Volumen aus, um gleich zwei Personen zu tragen. SUP Boards werden mit den gleichen Materialien und der gleichen Technik wie andere Surfboards hergestellt. Um einen sicheren Stand zu gewährleisten, sind die SUP-Boards meist mit einer perforierten und gummierten Oberfläche aus EVA versehen.

Paddel

Das Paddel, das bei der Disziplin Standup Paddle Surfing benutzt wird, sollte rund 20cm länger sein, als der Surfer selbst. Das Paddle ist beim Distance Standup Paddling rund 30 cm länger als sein Benutzer. Dies ermöglicht längere und kraftvollere Züge und damit verbunden eine höhere Endgeschwindigkeit auf der Strecke. Die Paddel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Preisgünstige SUP-Paddle besitzen einen Aluschaft und ein einfaches Kunststoffblatt. Leistungsfähigere und bedeutend leichtere Paddel werden aus Glasfaser und Carbon gefertigt.

Quelle: Wikipedia